Cannabidiol (CBD) ist eines von über 100 Cannabinoiden, die in der Cannabispflanze vorkommen. Im Gegensatz zu THC (Tetrahydrocannabinol) ist CBD nicht psychoaktiv, d. h. es erzeugt nicht das mit Cannabiskonsum verbundene „High“. CBD interagiert mit dem körpereigenen Endocannabinoidsystem (ECS), einem Netzwerk aus Rezeptoren und Neurotransmittern, die verschiedene physiologische Prozesse regulieren, darunter Schmerz, Stimmung, Appetit und Immunfunktion.
Wie CBD funktioniert
CBD interagiert hauptsächlich mit CB1- und CB2-Rezeptoren im ECS, bindet sich jedoch nicht direkt an sie wie THC. Stattdessen beeinflusst es die natürliche Produktion von Endocannabinoiden und deren Rezeptoren im Körper und fördert so Gleichgewicht und Homöostase. Diese Modulation kann verschiedene therapeutische Wirkungen haben, darunter entzündungshemmende, schmerzstillende, angstlösende und neuroprotektive Vorteile.
Das therapeutische Potenzial von CBD
Untersuchungen haben gezeigt, dass CBD bei der Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen hilfreich sein kann:
- Chronische Schmerzen : Studien deuten darauf hin, dass CBD Entzündungen reduzieren und Schmerzen lindern kann, was es zu einer möglichen Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln macht.
- Angst und Depression : CBD hat nachweislich eine beruhigende Wirkung und hilft, Ängste zu reduzieren und die Stimmung zu verbessern.
- Epilepsie : Die FDA hat ein CBD-basiertes Medikament namens Epidiolex zur Behandlung bestimmter Arten von Epilepsie zugelassen und dabei seine Wirksamkeit bei der Behandlung von Anfällen hervorgehoben.
- Neuroprotektive Eigenschaften : Die Interaktion von CBD mit dem ECS kann Neuronen schützen, was es zu einem vielversprechenden Kandidaten für die Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer macht.
Rechtsstatus und Sicherheit
Der Rechtsstatus von CBD ist weltweit unterschiedlich. In vielen Ländern ist aus Hanf gewonnenes CBD (mit weniger als 0,3 % THC) legal, während aus Marihuana gewonnenes CBD möglicherweise eingeschränkt ist. Sicherheitsstudien deuten darauf hin, dass CBD gut verträglich ist und nur wenige Nebenwirkungen hat. Um seine langfristigen Auswirkungen vollständig zu verstehen, sind jedoch weitere Untersuchungen erforderlich.
Quellen:
- Nationale Gesundheitsinstitute (NIH)
- Weltgesundheitsorganisation (WHO)
- US-amerikanische Lebensmittel- und Arzneimittelzulassungsbehörde (FDA)